Donnerstag, 25. April 2019

Nachhaltig leben kann Spaß machen ...

.. so lautet der Titel der aktuellen Serie in der Stuttgarter Zeitung, in der es speziell um "praktischen Klimaschutz" geht - genau unser Thema. Heute gab es im Rahmen der Serie einen "Erfahrungsbericht" über verpackungsfreies Einkaufen in regulären Geschäften und an Marktständen. Das hat mich so begeistert, dass ich das gern auch hier im Blog mitteilen möchte, auch wenn wir eigentlich nach den "aktiven" 40 Tagen den Blog nicht mehr bestücken wollten. Aber diese Serie ist definitiv einen Eintrag wert!

Einziges Problem: Die Beiträge sind leider nur im kostenpflichtigen online Angebot der StZ abrufbar, siehe hier:

Sonntag, 21. April 2019

Nur ein (Oster-)Bild ...

Turmkreuz St. Konrad              (Bild: Michael Heil)
 Christ ist erstanden
 von der Marter alle.
 Des solln wir alle froh sein;
 Christ will unser Trost sein.
 Kyrieleis.

 Wär er nicht erstanden,
 so wär die Welt vergangen.
 Seit dass er erstanden ist,
 so freut sich alles, was da ist.
 Kyrieleis.

 Halleluja,
 Halleluja,
 Halleluja.
 Des solln wir alle froh sein;
 Christ will unser Trost sein.
 Kyrieleis. 

PS: Für theologisch interessierte Leser verweisen wir gern auch auf den Predigtblog von Pfarrer Anton Seeberger (St. Konrad, Stuttgart) auch mit den Predigten zum diesjährigen Osterfest.

Samstag, 20. April 2019

40 - der letzte Tag

Tag 40, letzter Fastentag und damit auch letzter Tag unserer Aktion "40 Tage für die Welt".

Vielleicht ein guter Zeitpunkt für ein kleines persönliches Fazit?
Wie fühle ich mich am Ende dieser Aktion? Ist es mir gelungen, all die Vorsätze, die ich gefasst habe, umzusetzen - ganz oder teilweise? Was hat mich am meisten bewegt und vielleicht auch verändert? Was bleibt über die Fastenzeit hinaus?  Kann und soll es weitergehen?

Eine Rückmeldung von euch würde uns sehr interessieren. Gerne per Kommentarfunktion.

Freitag, 19. April 2019

Nach-Denk-Wort zur Urlaubsplanung

Ein paar persönliche Gedanken von unserer Reiseexpertin Theresa,  was die Urlaubsplanung und vor allem Flugreisen betrifft. Jetzt an Ostern denkt der ein oder die andere vielleicht an Urlaubsplanung? Passt auch gut zu den Gedanken von gestern ...


"Ich wurde gefragt, was ich davon halte bei Flugreisen einen gewissen Obolus zu zahlen, mit dem Projekte unterstützt werden, die den CO2-Ausstoß, den ich durch beispielsweise Flugreisen verursacht habe, zu kompensieren?  Ich finde es generell gut, wenn Projekte zu erneuerbaren Energien oder Umweltbildung unterstützt werden. Dennoch riechen für mich finanzielle Kompensationen von CO2 eher nach einer „Gewissens-Wäsche“. Wenn ich nach Argentinien fliege und vermutlich auch wieder zurückkommen möchte, dann werden dafür laut atmosfair knapp 10.000 kg CO2  ausgestoßen. (https://www.atmosfair.de/de/kompensieren/flug). 


Ebenso laut atmosfair beträgt die Menge an CO2-Emission, die eine Person verursachen darf ohne dass es dem Klima schadet rund 2.300 kg pro Jahr. Das bedeutet für mich, dass ich nach einer Argentinienflugreise 4,3 Jahre kein C02 mehr ausstoßen darf um wieder C02-neutral zu sein. Das werde ich nicht schaffen, auch wenn ich dafür 250 € zahle. Deshalb ziehe ich die Konsequenz daraus, nicht mehr zu fliegen. 

Was aber wenn ich das Gefühl habe, dass die Gesellschaft, die Arbeit, die Schulklasse dazu zwingt? Ich denke spätestens hier wird es Zeit sich damit auseinanderzusetzen, zu was ich tatsächlich gezwungen bin und was ich doch freiwillig mache. Will ich für einen Arbeitgeber arbeiten, der mich unter Druck setzt, das Flugzeug zu verwenden, wenn es eigentlich nicht meiner Überzeugung entspricht? Gäbe es nicht einen anderen Job den ich machen könnte? Finden mich meine Freunde nicht mehr cool, wenn ich nicht zum Austausch nach Amerika gehe, wie „man“ das heutzutage macht?


Nun gut, aber manchmal will man ja auch fliegen. Ich habe Freunde auf Teneriffa und ich freue mich sehr darauf sie nächstes Jahr wieder besuchen zu gehen. Ich werde fliegen. 1.486 Kg C02.  So viel, wie ich etwa in 7 Monaten verursachen dürfte. Wie werde ich das kompensieren? Vielleicht werde ich meinen Konsum von tierischen Lebensmitteln noch stärker einschränken oder nur noch Lebensmittel die in Baden-Württemberg produziert wurden essen? Auf Kaffee verzichten?  Vielleicht werde ich ein Jahr lang kein Auto betreten? Vielleicht werde ich die kommenden Jahre gar nicht in Urlaub gehen? 

Alle diese Entscheidungen betreffen auch meine engste Familie. Wir werden also gemeinsam eine Lösung finden.  CO2-Ausstoß finanziell zu kompensieren ist sicherlich eine Möglichkeit, aber garantiert nicht die einzige."

Donnerstag, 18. April 2019

Flugscham - Plastikscham?

Was haben wir nicht schon alles für Informationen bekommen. Vieles läuft falsch, bei uns, bei anderen, in der Politik.
Es ist einfach zum Verzweifeln.
Ist es wirklich zum Verzweifeln?
Zumindest machen sich immer mehr Menschen auf den Weg. Mobilität, Ernährung, Umwelt sind Themen, die immer weiter ins Bewusstsein rücken.
Müssen wir uns schämen, wenn wir doch wieder eine Plastiktüte verwenden oder es unser Libeblingsgebäck nicht unverpackt gibt, wir aber nicht darauf verzichten wollen?
Wie sieht es mit der überflüssigen Mobilität aus - der Flug in den Urlaub, die Autofahrt zum Wochenendausflug - sind auch das Dinge, die bei uns ein schlechtes Gewissen hervorrufen sollten?

Ich denke, dass ein "reines" Gewissen nicht gut ist. Es führt dazu, dass man bequem wird, sich nicht weiter verbessern will. Und weiter verbessern möchte ich mich auf jeden Fall! Von daher ist es sicher gut und hilfreich, wenn mich manchmal das "schlechte Gewissen" drückt und mich so auffordert, neu zu denken, andere Wege zu suchen, Lösungen zu finden. Es läuft vieles falsch, aber eben auch einiges richtig - und diesen Weg möchte ich weitergehen, aus "einiges" eben "mehr" machen.

(c) Anne-Marie Bonneau, zerowastechef.com
Mit einem ähnlichen Thema befasst sich Hatice Akyün im Tagesspiegel: "Von kollektiver Scham und eigener Verantwortung" - Urlaub in Zeiten des Klimawandels.

Auch in der Stuttgarter Zeitung findet sich heute (18.04.) ein Kommentar von Andreas Müller: "Ohne Flugscham" auf Seite 3. Die Stoßrichtung ist etwas anders, die Schweden mit ihrer "Flugscham" werden als Vorbild gesehen - Flugscham als Motor, Antrieb zur Veränderung. Dieser Artikel ist leider noch nicht online.

Fein(es) Waschmittel

Im Gespräch mit unserem Pfarrer kam neulich die Frage nach plastikverpackungsfreiem Feinwaschmittel auf. Die konnte ich natürlich auch nicht beantworten - außer, dass ich von Efeu und Kastanien als Waschmittelalternative schon mal gehört hatte - aber ob das nun für Feinwäsche geeignet ist?

(c) smarticular.net

Yvonne von unserem "Kompetenzteam" konnte aber wie folgt weiterhelfen:

Ich würde ich ehrlich gesagt auf Efeu oder Kastanien zurückgreifen, die sind ja sehr sanft! Zum Kaufen: https://shop.villalavanda.de/wäsche-geschirr/
Zum Selbermachen: www.smarticular.net/tolles-fein-und-wollwaschmittel-oekologisch-preiswert-selbst-gemacht/amp/Hier kann man den Brennspiritus sicher auch weglassen, und stattdessen einfach ein wenig Kernseife ins Fach raspeln.

Ach ja, und im Unverpacktladen gibt es doch Waschmittel zum selbst abfüllen?
 
Wer hat so etwas schon mal selber ausprobiert? Auf ans Kommentieren!

Dienstag, 16. April 2019

Ecosia - eine Suchmaschine, die Bäume pflanzt

Manchmal ist es doch ganz schön, wenn man Kinder hat, die "up-to-date" sind. So fragte unser Sohn neulich beim Blick auf meinen Bildschirm, ob ich denn noch nicht die Suchmaschine von Ecosia nutze.

Ecosia?

Ecosia lässt Bäume pflanzen, und zwar bei jedem 7. Suchvorgang einen. Eine Zählmschine läuft und zählt die von Ecosia-Nutzern "gepflanzten" Bäume. Laut Zählstand sind es mittlerweile fast 55 Mio Bäume. Das finden wir gut und haben uns gleich in die Zahl der Nutzer eingereiht. Diese Woche haben wir also schon etliche Bäume gepflanzt, und das ganz ohne Muskelkater!

Der Tipp kam übrigens aus einer Umweltsitzung der Schule. Es ist doch toll, wenn unsere Kinder auch so etwas lernen ....

Sparen durch Verzicht auf Plastikverpackungen

Gerade erreicht uns eine Mail mit einem Link zu JETZT, einem Partner der Süddeutschen Zeitung. Es geht um einen Unverpackt-Laden, der auf eine Werbung eines großen Discounters
"Spar nicht beim Friseur - spar bei ..." reagiert:


(c)  fuellbarwitten 

Nachvollziehbar ist es nicht unbedingt, dass ich, wenn ich schon meine eigene Verpackung mitbringe, auch noch mehr zahlen muss. Der Spareffekt zeigt sich aber woanders - an einer Stelle, an der ich es nicht persönlich mitbekomme. Also nicht in meinem eigenen Geldbeutel sondern in Form von Ressourcensparen. Der Gewinn ist also nicht persönlich, sondern sozusagen global.
Fällt das ins Gewicht? Wenn viele das tun, ganz sicher. Und jeder einzelne Ressourcensparer trägt seinen Teil dazu bei. Weiter so also!!!

Ich bin übrigens überrascht, wie leer unser Kühlschrank seit Wochen ist. Vor der Fastenzeit hatte ich oft Probleme, die Einkäufe für unseren 4-Personen-Haushalt alle zu verstauen. Heute habe ich mindestens 2 Böden relativ frei - ähnlich sieht es in unserem kleinen 3-Schubladen-Gefrierschrank aus.
Auch das trägt zum Sparen bei. Und trotz Fastenzeit hungern wir ganz sicher nicht ... ;)

Montag, 15. April 2019

Männergeschichten ...

... oder: Kleinvieh macht auch Mist.

Als überzeugter Nassrasierer (ist ja wieder hipp) stehe ich regelmäßig vor dem Problem, neue Rasierseife kaufen zu müssen. Anfangs hatte ich den bekannten "Schaum/Gel aus der Tube" - den ich dann aber schon vor längerer Zeit durch den Speick Rasierstick ersetzt habe - wir hatten unsere  Affinität zur Firma Speick als lokales Unternehmen schon zuvor mal erwähnt ... 😉

Neuer und alter, fast leerer Rasierstick. Nicht mit auf dem Bild die Alufolienverpackung, in der die Rasierstickseife (leider) noch zusätzlich eingewickelt wird.

Dieser Stick wird in zwei Varianten verkauft - einmal in einem Kunststoffspender (sieht ein wenig aus wie Lippenstift), alternativ quasi nackt in einer Pappschachtel mit einem kleinen Plastikgriff unten dran (leider ist die eigentliche Seife dann zusätzlich noch in Alufolie eingewickelt). Die zweite Variante ist eigentlich immer meine Wahl, wobei mich die Restverpackung schon immer noch gestört hat.

Bei Speick kennt man uns scheint's schon, denn auf meine Email-Anfrage bekam ich sofortige Antwort vom dortigen wissenschaftlichen Labor. Zunächst habe ich gefragt, ob der Kunststoffgriff nicht nach Rücksendung durch den Kunden wiederverwendet werden kann. Darauf kam folgende Antwort von Speick:

"Leider ist es nicht so einfach den Kunststoffhalter zurückzunehmen und wieder zu befüllen.
Eine Automatisierung ist in unserem Haus nicht möglich und somit müssten alle Kunststoffteile von Hand gereinigt und desinfiziert werden. Die gesetzlichen Anforderungen an Verpackungsteile und ihre Reinheit sind bei Kosmetikprodukten sehr hoch.
Grundsätzlich versuchen wir jedoch bei der Auswahl unserer Verpackungsmaterialien alle Aspekte, wie beispielsweise Energieaufwand der Reinigung, Reinigungsmittelchemie oder Transport, miteinzubeziehen.
So suchen wir gegenwärtig bei unseren Neuentwicklungen auch immer nach Lösungen mit einem möglichst minimalistischen Verpackungssystem auszukommen.
"

Sonntag, 14. April 2019

Klimaretter sind überall ....

Wir möchten auf eine Aktion von WORLD VISION hinweisen. Die Organisation kümmert sich um eine nachhaltige Entwicklung (Hilfe zur Selbsthilfe) ärmster Landstriche und kann dabei auf großartige Erfolge zurückblicken.

Einer dieser Erfolge wurde durch den Einsatz des "verrückten weißen Bauern" Tony Rinaudo möglich. Durch eine spezielle Art des Baumschnitts ist es ihm gelungen, Wüstenstriche wieder zu Ackerland zu machen und damit eine Lebensgrundlage für viele Menschen zu schaffen.

Der Bericht "Wenn Wüsten Wälder werden" steht im neuen World Vision-Heft (Frühjahr 2019) und ist ähnlich auch im Netz (s. Link) zu finden.

Ein großartiger, unermüdlicher Mann, der zu Recht mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde und der Mut macht, wenn alle um einen herum mit dem Kopf schütteln, weil man sich für eine lebenswerte Zukunft - hier und anderswo - einsetzt ...

Auto stilllegen - Reaktion auf einen Leserbrief in der StZ


Auto stilllegen (Bezieht sich einen Leserbrief, veröffentlicht am 6./7. April in der StZ. Der Leserbrief bezog sich vor allem auf die Studie zum Autonomen Fahren im Öffentlichen Verkehr). 

Der Leserbrief hat mich entsetzt; ich habe der STZ darauf die folgende Antwort geschrieben, die leider nicht veröffentlicht wurde.
Anschreiben: "Die Ignoranz und Kurzsichtigkeit, die aus solchen Briefen spricht, finde ich unglaublich erschreckend - es wäre schön, wenn auch die STZ in dieser Hinsicht deutlich mehr Aufklärungsarbeit leisten könnte.
Ihren Kommentar zu den "hellwachen und streitbaren Schülern" möchte ich da lobend hervorheben - ansonsten wird dieses wichtige Thema (fridays for future) aber allzu oft auf die Frage nach Schulschwänzern reduziert, was der Idee in keiner Weise gerecht wird.
Der Bericht über die große Schülerdemo war sehr übersichtlich (ein großes Bild, wenig Text); die deutlich kleineren Dieseldemos dagegen erhalten regelmäßig viel Platz in Ihrer Zeitung. Die Autohersteller freut das sicherlich - endlich wird von ihnen abgelenkt, die Menschen demonstrieren ja nicht vor ihrer Haustür, wo der Protest eigentlich hingehört ..."


Der Ton ist gereizt. Ein Leser fordert in seinem Leserbrief alle Grünen zur Stilllegung ihrer Autos auf, was auf einen Schlag die Luft in Stuttgart verbessern würde.
Der Vorschlag scheint zunächst nachvollziehbar, zeigt aber deutlich, wie sehr die Diskussion doch auseinander geht.
Da gibt es die eine Seite, die versucht, etwas für das Klima zu tun und die es wagt, Forderungen zu stellen. Diese Seite ist sicher nicht komplett mit einem grünen Parteibuch ausgestattet. Ich kenne viele Menschen, die auf sehr unterschiedliche Art versuchen, etwas für das Gesamtklima zu tun. Der Verzicht auf den Privat-PKW ist ein Bereich, ein anderer ist Ernährung, wieder ein anderer Müllvermeidung und, damit einhergehend, der bewusste Verzicht auf überflüssigen Konsum. Wir haben also schon viele Menschen, auch und gerade hier in Stuttgart, die beispielhaft vorangehen!
Auf der anderen Seite finden sich die, die lieber nicht nachdenken wollen, was mit unserer Lebensweise einhergeht. Es könnte ja etwas weniger bequem werden, man müsste sich eingestehen, nicht alles richtig gemacht zu haben, wenn man mal wirklich nachdenkt. Diese Menschen fühlen sich, so wie offensichtlich der Autor des Leserbriefes, gegängelt oder an einem wunden Punkt erwischt, den man lieber nicht ins Auge fassen möchte.
Unsere Generation, das sage ich als jemand, der statistisch gesehen knappmehr als die Hälfte seines Lebens gelebt hat, ist verantwortlich dafür, dass wir unsere Erde mit gutem Gewissen in die Hände der nächsten Generationen legen können. Generationen vor uns hatten diese Verantwortung auch. Lange nicht alle sind dieser Verantwortung nachgekommen, vieles ist schief gelaufen. Das ist aber kein Freibrief für uns heute: Mit unseren Erfahrungen, Erkenntnissen und Werten haben wir Möglichkeiten, die die Generationen vor uns nicht besaßen. Wir zerstören wissentlich die Erde, die wir eigentlich als Leihgabe der kommenden Generationen betrachten müssen. Keiner von uns hat da das Recht, mit dem Finger auf andere zu zeigen. JEDE/R muss beginnen, etwas zu tun - auch das hat mit Generationengerechtigkeit zu tun. Vor diesem Hintergrund gilt mein großer Respekt auch den Menschen im Rentenalter, die sich für viele lohnenswerte Ziele engagiert einsetzen und nicht in Bequemlichkeit verharren und davon ausgehen, dass „es“ für sie schon noch passen wird.

Freitag, 12. April 2019

Mobilitätsverhalten - Gewissenserforschung

Die Vorbereitung auf Ostern ist auch immer eine Zeit, sein bisheriges Tun zu überdenken, sein Gewissen zu erforschen. Unsere Verkehrsexpertin Theresa hat uns einen kleinen Fragebogen erarbeitet, den wir hier gern veröffentlichen. Er kann Hilfe dafür sein, sein persönliches bisheriges Mobilitätsverhalten zu hinterfragen:

Fußverkehr: Gehst du gerne eine Stunde spazieren?

  • Warum fühlt es sich lange für dich an, wenn du eine Stunde zur Arbeit laufen müsstest?
  • Welche Strecke bist du maximal bereit zu Fuß zu gehen?

Gesundheit: Welchen Einfluss hat der Verkehr auf dein eigenes Wohlbefinden? Gehst du ins Fitnessstudio?

  • Wärst du bereit Geld zu zahlen um mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu dürfen?
  • Wie fühlt es sich für dich an mit dem PKW (in Stuttgart) unterwegs zu sein?

Urlaub: Wohin hast du deine letzten fünf Urlaube gemacht? Wie bist dort hingereist? Wie viel Zeit hast du für die Hin- und Rückfahrt in Kauf genommen?

  • Was bedeutet für dich Urlaub?
  • Kannst du dir vorstellen einen Radurlaub zu machen anstatt mit dem Flugzeug zu fliegen? Wieso oder Wieso nicht?

Hobbies: Addiere erst alle Strecken, die du zum Arbeiten fährst und dann die um zu deinen "Hobbies" zu gelangen.

  • Welche Strecke ist länger? 
  • Könntest du dein Hobby auch in der fußläufigen Umgebung erreichen?

Einkaufen: Wo gehst du einkaufen?

  • Wo kommen deine Lebensmittel her? 
  • Welcher "Magen" deiner Mitbewohner oder Familie war heute am weitesten unterwegs?
  • Wo werden deine Klamotten produziert? Recherchiere doch mal ein bisschen.

Arbeiten: Wie weit würdest du zum Arbeiten pendeln?

  • Bist du bereit deinen Arbeits- oder Wohnort zu wechseln um weniger pendeln zu müssen?

Beziehungen: Welche Kontakte zu welchen Personen sind dir wichtig?

  • Wie weit und wie oft reist du um Freunde und Familie zu besuchen?

Donnerstag, 11. April 2019

Ritter Sport Schokolade - Verpackungsstrategie der Firma

Die Sache mit der Schokolade lässt uns nicht los. Wir hatten zwischenzeitlich Kontakt mit Ritter Sport direkt. Wir hatten bezüglich der Schokoladenverpackung bei Ritter Sport konkret nachgefragt. Frau Heuwieser vom Verbraucherservice / Lebensmittelrecht bei Ritter Sport hat uns wie folgt geantwortet. Dieses möchten wir euch zur Information nicht vorenthalten.

"Gerne teilen wir Ihnen mit, dass Ritter Sport das Thema Nachhaltigkeit sehr ernst nimmt. Dies gilt insbesondere auch für den Bereich der Verpackung.

Die Folienverpackung gehört zu RITTER SPORT wie die bunten Farben. Sie ist aber nicht nur praktisch, sondern auch umweltfreundlich: Die vollständig recyclingfähige Einstoffverpackung aus Polypropylen, die RITTER SPORT seit 1991 verwendet, erlaubt im Vergleich zu herkömmlichen Langtafelverpackungen durch ihr minimales Gewicht eine erhebliche Packstoffeinsparung (um ca. 30% reduzierten Materialverbrauch gegenüber einer klassischen Langtafel).


(c) Ritter Sport
Das Thema der alternativen Verpackungsmaterialien bearbeiten wir innerhalb der Entwicklungsarbeit mit hoher Priorität. Bisher konnten wir jedoch leider kein Material identifizieren, welches alle unsere Anforderungen wie z.B. Produktschutz, Recyclingfähigkeit, Ressourcenschonung sowie die Prozessfähigkeit gerecht wird.
Eine reine Papierverpackung würde unsere Produkte, aufgrund der Durchlässigkeit von Luft, Gerüchen und Flüssigkeiten, nicht ausreichend schützen.
Eine Kombination von Papier und Aluminiumfolie kommt für uns aus Gründen der Nachhaltigkeit nicht in Frage. Den Ressourcenverbrauch und den hohen Energiebedarf, der zur Herstellung von Aluminium benötigt wird, sehen wir als deutlich kritischer an, als unsere aktuelle Verpackung.

Wir werden auch weiterhin kontinuierlich an Verbesserungen arbeiten und nutzen derzeit bereits das cradle to cradle Prinzip zur Analyse und Optimierung unserer Primärverpackungsfolien.

Weitere Informationen hierzu können Sie auf unserer Website  nachlesen. 
(Anmerkung: Grundlegendes zum Cradle-to-Cradle Prinzip siehe hier.)

Außerdem bieten wir in unserem Werksverkauf Bruchware ohne Folie zu 4 x100g in Papierverpackung an.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Antwort zeigen können, dass uns dieses Thema sehr am Herzen liegt und wir unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber bewusst sind."

Diese Rückmeldung passt sehr gut zu der Stellungnahme der Fa. Speick, die wir ja ebenfalls um eine Rückmeldung zu deren Verpackungsstrategie gebeten hatten (siehe hier). Und ausgelöst wurde das alles ja durch unser "Schokoladen-Drama" :-)

Mittwoch, 10. April 2019

Deutschlands erstes Zero-Waste-Restaurant ...

... in Berlin! Eher zufällig sind wir über einen kurzen Video-Clip der Deutschen Welle gestolpert, in dem über das Lokal FREA, Deutschlands erstes veganes Zero-Waste-Restaurant berichtet wird. Betrieben wird das Restaurant von einem Berliner Paar, die Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit vom Speisenangebot bis hin zur Einrichtung umgesetzt haben. Was am Ende des Tages übrig bleibt: Nichts außer ganz frischem Kompost!
Wer zufällig mal in Berlin ist, kann das FREA ja mal besuchen und berichten?! Zu finden ist das FREA in der Torstraße 180, 10115 Berlin!

https://www.msn.com/de-de/video/nachrichten/plastikfrei-und-mit-gutem-gewissen-genie%C3%9Fen/vi-BBVJEdf?ocid=spartanntp


PS: Hervorgegangen ist das FREA auch aus einer Crowd-Funding-Kampagne. Den damaligen Clip zu dieser Kampagne könnt ihr euch hier noch anschauen.

StZ: Studie zur Mobilitätswende

In der StZ vom 4.4. wird wieder einmal über die Fahrverbote für Dieselfahrzeuge diskutiert. Auslöser ist eine von den Grünen-Fraktionen in Bund und Ländern beauftragte Studie über "Autonomes Fahren im öffentlichen Verkehr". Ein wesentliches Ergebnis der Studie ist wie folgt: "Kerngedanke einer Verkehrswende ist, dass sich der individuelle Verkehrswunsch vom Eigentum an einem Fahrzeug löst und durch die Nutzung eines vielfältigen Fahrzeugparks ersetzt wird."  Eine neues Mobilitätsverhalten durch Kombination von verschiedenen Verkehrsträgern würde dazu führen, dass sich "die Zahl der Kfz in Großstädten von derzeit 500 auf 150 pro tausend Einwohner reduzieren" lasse. Der komplette Beitrag der StZ kann online hier nachgelesen werden.

Die im Landtag anschließend geführte kontroverse Debatte zeigt die verkrusteten Haltungen vieler Parteien, wenn es darum geht durchgreifende, den Einzelnen betreffende Maßnahmen wie hier z.B. die Verkehrswende im Sinne der Umwelt durchzusetzen. Wir hatten das im Zusammenhang mit der  Weizsäcker-Veranstaltung auch thematisiert.
Ein in der Printausgabe der gleichen Ausgabe der StZ veröffentlichter Kommentar von R. Ruf kommentiert wie folgt: "Die Verkehrswende ist nicht nur eine technische und organisatorische Herausforderung, sie betrifft auch Lebensgefühl und kulturellen Habitus. Wenn die Grünen dabei vorausdenken, während die anderen hinterherjammern, wird sich das auszahlen."

Es macht sicher Sinn, wenn wir in dieser Richtung weiter aktiv bleiben!

Ergänzung vom 9.4.19: Diese Sache hat mich so bewegt, dass ich den Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Landtag direkt angeschrieben habe. Ich habe prompt eine Antwort bekommen mit dem Link zum Volltext der Studie:  Autonomes Fahren im öffentlichen Verkehr. Nun kann sich jede/r ein eigenes Bild von dieser Studie machen. Zur weiteren Erläuterung hier noch der Begleittext.


Dienstag, 9. April 2019

"Flucht in der Karibik"

"Klimafasten ist doch nur etwas für Spinner."

"Ein warmer Sommer und ein milder Winter sind doch wunderbar. Was habt ihr dagegen?"

Ja, es ist schon richtig: Wirklich betroffen sind wir nicht auf unserer Scholle namens Deutschland. Gut, das mit dem Skifahren klappt nicht mehr so richtig, aber es gibt ja tolle Schneekanonen, die das Ganze schon richten. Und gegen heiße Sommertage schafft man sich Klimaanlagen an, als Ausgleich für die Heizung, die man ja nicht mehr so oft braucht. Alles gut also?

Für die mag das in Ordnung gehen, die sich wie kleine Kinder verhalten wollen, die das Gefühl haben, dass man sie nicht sieht, wenn sie sich die Hände vor die Augen halten. Der Pferdefuß unserer vernetzten Welt ist aber, dass das nicht funktioniert. Wir bekommen auch die Informationen aus anderen Weltteilen, die uns erschrecken, im besten Fall auch aufrütteln. Überschwemmungen, Dürren, Brände - viele Probleme sind hausgemacht - auch von uns, die das aber (noch) kaum betrifft.

Ein Artikel aus dem Tagesspiegel, den ich heute zufällig gelesen habe, beschäftigt sich mit einer Insel, die noch im 21. Jahrhundert verschwinden wird. Das Problem ist wieder mal weit weg, zeigt uns aber, was auch bei uns in Zukunft passieren wird.

Also, liebe Klimafaster: Herzlichen Glückwunsch, dass ihr in der Lage seid, die Zeichen der Zeit zu sehen und dass ihr einen Beitrag zum Erhalt unserer Schöpfung leistet!

30/40 = 75% geschafft!



Seit vergangenem Sonntag sind in allen katholischen Kirchen die Kreuzdarstellungen in der Passionsfarbe Lila verhüllt, deutliches Zeichen für das Nahen der Kartage und des Osterfestes. Gewohntes ist verdeckt - nicht sichtbar. Ungewohnte Ansichten, Perspektivwechsel. Das Alte verhüllen, stattdessen anders, neu sehen?! Mancher mag sich fragen: wie sah es eigentlich vorher aus?

Irgendwie doch auch passend für unsere Fastenaktion mit der wir Neues probieren, Gewohntes ändern wollten. Heute haben wir Tag 30, und damit 75% geschafft. Sicher ist vieles mittlerweile zur guten Gewohnheit geworden, was Verzicht auf Fleisch, Verpackungsmüll oder eigenes Mobilitätsverhalten betrifft. Dennoch, das was jede/r von euch leistet, und sei der Beitrag noch so klein, ist ein wichtiger Schritt zur Bewahrung unserer Erde, unserer Welt!

Weiter so! Und, wie heißt es in einem bekannten Kirchenlied: "Kommt, sag es allen weiter, / ruft es in jedes Haus hinein!" - In diesem Sinne, auf zum Endspurt und gern auch darüber hinaus!

Montag, 8. April 2019

Meine Erfahrungen mit dem Umweltfasten ...

Und hier noch ein neuer Bericht zum Plastikfasten - auch im Italien-Urlaub. Gerne geben wir diese Erfahrungen hier weiter:
"Bisher fällt mir das Plastik-Fasten leichter, als ich davor gedacht hätte. Das liegt wahrscheinlich vor allem daran, dass ich unter der Woche weiterhin in der Mensa esse. Natürlich fällt dabei im Hintergrund weiterhin Müll an, durch die großen verarbeiteten Mengen ist das aber hoffentlich wenigstens weniger, als wenn man selbst „normal“ einkauft. 

Für die restlichen Bereiche habe ich es aber bis vor meinem Urlaub in Italien geschafft, kein neues Einwegplastik mehr zu kaufen und es macht richtig Spaß, im Supermarkt an der Kasse zu stehen und stolz meinen plastikfreien Einkauf zu bewundern. Generell fällt mir aber auf, dass ich mehr in Glas Verpacktes kaufe und frage mich, warum es nicht für viel mehr Produkte Pfandgläser gibt, denn das würde diese Verpackungen viel effizienter machen. Ein positiver Effekt der Fastenaktion ist, dass ich mehr Obst und Gemüse esse, da man das schlichtweg am einfachsten plastikfrei bekommt.
Im Italien-Urlaub kam dann schließlich doch einiges Plastik auf mich zu. 

Beim für die Gruppe zubereiteten Essen musste ich sowieso eine Ausnahme machen und auch im Restaurant kam das bestellte stille Wasser in einer Einweg-Plastikflasche. Damit, dass bei einer Führung jeder einen im Plastiktütchen verpackten Kopfhörer bekommt, der nicht wiederverwendet wird, hatte ich nicht gerechnet. Hier also der Tipp: Zu Führungen sicherheitshalber immer eigene Kopfhörer mitbringen, die hätte man nämlich auch nutzen können. Mit nach Hause nehmen musste ich auch ein Verpflegungspaket voller Plastikverpackungen, das man im Zug aufgrund einer großen Verspätung mitten in der Nacht in die Hand gedrückt bekam – da war ich zu überrumpelt, um es rechtzeitig abzulehnen (generell scheint mir das rechtzeitige Nein-Sagen ein sehr wichtiger Aspekt beim Plastik-Fasten zu sein). Sehr positiv war aber, dass es in ganz Assisi Trinkwasserbrunnen gibt - und auch das gute alte Eis bekommt man dort natürlich plastikfrei."


Gerade erreichte uns ein sehr umfangreicher persönlicher Erfahrungsbericht zum Thema Umstellung auf vegane Ernährung. Den geben wir hier gerne weiter:
"Mein Veganexperiment fing eigentlich mit einem guten Gefühl an, aber hat sich inzwischen als steinig erwiesen: tatsächlich habe ich Mühe, mein Gewicht zu halten. Mein Bewegungsprogramm funktioniert unverändert, aber auf Dauer würde ich es so vermutlich nicht durchhalten. Ich glaube nicht, dass es an den Nahrungsmitteln liegt, sondern eher am enormen Planungsaufwand, außerdem funktioniert die auch für die Familie bequeme Methode, einfach alle Reste aufzuessen, jetzt naheliegender Weise nicht mehr.
Bemerkenswert finde ich aber vor allem die Folgen jenseits des Körpers:

  1. Ich spüre einen kulturellen Verlust, weil zum Beispiel vieles von dem, was einen Aufenthalt in Österreich seit meiner Kindheit schön gemacht hat, auf einmal verboten ist.
  2. Ich spüre gelegentlich - kleine -  soziale Barrieren, weil das gemeinsame Mittagessen mit den Kolleginnen/Kollegen nicht mehr funktioniert, oder weil ich nichts vom Geburtstagskuchen nehme u.ä.
  3. Ich merke, dass die Verbindung zwischen Pflanzenkost und Klimaschutz von den meisten Menschen nicht gesehen wird. Veganismus gilt eher als Mode, Tierschutzaktivität oder vielleicht Abnehmstrategie. Auch die Freitagszukunftkinder halten meistens Schilder hoch, die von Kohle handeln.
Ich mache aber weiter und hoffe, wenigstens beim nächsten Treffen wieder dabei zu sein."

Sonntag, 7. April 2019

Einfach unterirdisch ...

 

... diese To-go-Kultur, mit den daraus resultierenden Müllbergen. Allein in Stuttgart werden offensichtlich pro Tag 80000 Coffee-to-go-Einwegbecher verbraucht. Deutschlandweit sind es 300000 Becher pro Stunde. Würde man diese 300000 Becher übereinanderstellen, bei einer Becherhöhe von 15 cm, dann ergibt das einen 45 km hohen Turm - entspricht der Luftlinienentfernung Stuttgart - Schwäbisch-Gmünd, oder etwa 5-mal der Höhe des höchsten Berges der Erde, Mount Everest. Und das je Stunde!
Zwar arbeiten verschiedene Initiativen in Stuttgart schon seit Längerem an einem Pfandsystem; offensichtlich soll noch 2019 ein entsprechendes System etabliert werden (siehe Berichte hier und hier).
Dabei wäre die Lösung doch ganz einfach: Muss es denn immer "to-go" - sein, hat ein Kaffee oder ein Essen "to-stay" nicht viel mehr? In diesem Sinne, wir sind gekommen um zu bleiben!

PS: Kann die Interenetpräsenz transforming cities gern weiterempfehlen. Bei der Rechereche zufällig gefunden.  

Mittwoch, 3. April 2019

Der Gelbe Sack ...

Es ist geschafft - morgen wird, zum ersten Mal, seit wir bewusster mit Plastik umgehen, der gelbe Sack abgeholt.

Wir hatten für unseren 4-Personen-Haushalt immer schon ein (relativ) überschaubares Plastikaufkommen von knapp zwei Säcken in 3 Wochen. Das war im Vergleich wenig, in der Summe aber noch viel zu viel!
Morgen wird unser voller, aber immerhin einziger gelber Sack abgeholt. Und das, obwohl wir im Garten gearbeitet haben und einen Teil der Gartenenerde, mangels entsprechender Gefäße, in Säcken besorgen mussten, die ihren Endplatz auch in unserem einen Sack gefunden haben. Dafür haben wir nun ein Hochbeet, das uns auf Dauer hoffentlich weiteren Plastikmüll erspart ...

Geht da noch mehr? Wir sind uns sicher! Jede Woche finden wir neue Möglichkeiten, Plastik zu vermeiden. Die Fastenzeit ist nicht mehr lang, aber diesen "Sport" werden wir mit Sicherheit weitertreiben!


Zum Thema Plastik verweisen wir hier gern (oder eigentlich ungern) auch auf die Süddeutsche Zeitung, die dazu einen Beitrag ins Netz gestellt hat (Deutscher Plastikmüll verschmutzt Malaysia). Ein Augenöffner für alle, die denken, dass unser Müll in den gelben Säcken wunderbar versorgt ist ....

Zum gleichen Thema gibt es auch vom 02.04. in der Stuttgarter Zeitung einen Beitrag.

Augenöffner - ein weiteres Bild nur ...

Quelle: Spiegel Online / Saltwater Brewery/ We Believers

... oftmals braucht es drastische Bilder damit sich Probleme / Katastrophen wirklich in das Gedächtnis einbrennen. Dieses Bild zeigt eine im Korsett eines Six-Pack-Halters aus Plastik (in USA noch weit verbreitet) eingeschnürte Wasserschildkröte - und ist damit krasses Beispiel für die Auswirkungen der Plastikverschmutzungen unserer Meere.

Zwei Artikel in Spiegel Online liefern weitere Hintergrundinformationen zum Thema Six-Pack-Halter und Meeresmüll. Letzterer mit einer interessanten Animation zu den großen Müllstrudeln in unseren Ozeanen.

PS: Das Motiv der eingeschnürten Schildkröte war auch der Grund dafür, dass eine Schildkröte im Logo der Aktion #bitteohneplastik auftaucht. Auf diese parallel laufende Fastenaktion verweisen wir immer wieder gern.




Dienstag, 2. April 2019

Was gibt uns Kraft zum Durchhalten?

Hier ein paar Gedanken von Monika:

"Nun ist es also soweit: Mehr als die Hälfte ist geschafft! Manchmal spricht man dann auch vom Bergfest, das aufzeigen soll: Die Hälfte ist geschafft, nun kann man mal ausruhen, den Blick schweifen lassen und sich auf die zweite Hälfte freuen – denn zumindest bei einer Bergwanderung ist diese Hälfte meist leichter. 

Doch ganz scheint mir das nicht zu unserem Vorhaben zu passen. Vielleicht stellt sich bei einigen mittlerweile ein kleiner Dämpfer ein, da das eigene Vorhaben doch nicht so leicht zu realisieren war oder gar beschwerlich ist.

Egal ob wir nun super beschwingt sind oder uns leicht gedämpft uns fühlen: Ich glaube, es macht Sinn, noch einmal auf den Anfang zu schauen und sich noch einmal unseren Schwung vom Beginn der Fastenzeit ins Gedächtnis zu rufen. Die Grundfragen am Aschermittwoch waren:
  • Worauf kann ich verzichten?
  • Worauf kommt es an?
  • Was brauche ich wirklich für mein Leben…?
Fasten und Verzicht haben im christlichen Sinn immer ein Ziel: Es soll mir, Anderen oder der Umwelt dienen!

In diesem Sinne: gutes Durchatmen und dann gutes Durchhalten!"

Montag, 1. April 2019

Upcycling im WC-Bereich

Hier die neueste Upcycling Idee - seit heute Morgen in unserm WC:


Ich hoffe es hat jede/r gemerkt: Das ist / war natürlich ein Aprilscherz!

Aber keine Angst, ich hab's selber auch nur im Internet gefunden:  https://www.instagram.com/p/BujomTggVwW/  😀

Schleckerei-Saison hat wieder begonnen ...

Seit dem vergangenen Wochenende ist sie wieder geöffnet - die Kult-Eisdiele Zur Schleckerei mitten im Stuttgarter Osten.

Angeregt durch einen Fastentipp von #bitteohneplastik habe ich mit den Inhabern über die Eisbecher und deren "Müllvermeidungskonzept" gesprochen. Manche mögen das Eis ja lieber im Becher als in der Eiswaffel.

Joëlle schreibt uns dazu: "Wir benutzen schon seit Anfang an keinerlei Plastik im Verkauf! Unsere Becher sind aus Pappe, deshalb alles auch ohne Logo, mit PLA Beschichtung und biologisch abbaubar. Und unsere Löffel sind momentan aus Mater-Bi, kompostierbar, und je nach Verfügbarkeit (der Bio Markt ist hier noch etwa eingeschränkt ist aber seit letztem Jahr schwer auf dem Vormarsch) auch manchmal aus PLA. Unsere Tüten sind ebenfalls kein Plastik sondern biologisch abbaubar. 
Das Eis in mitgebrachte Gefäße füllen geht aus hygienischen Vorschriften leider nicht. Dadurch das wir spachteln und nicht kugeln muss ich mit meinem Spachtel das mitgebrachte Gefäß berühren, hier könnten Keime, Bakterien o.ä. dran sein (welches übrigens eigentlich nicht über die Theke in den „reinen“ Bereich gereicht werden darf) und ich gehe danach mit dem Spachtel wieder ins Eis. Das ist leider strengstens verboten."

Also, dem Genuss von leckerem Eis "aus natürlichen Zutaten, ohne künstliche Zusatzstoffe,
ohne künstliche Aromen, ohne Schnick-Schnack" steht nichts mehr im Weg!

Wer gutes Eis will, der muss nur dieses Schild suchen! 😋