Dienstag, 28. Mai 2019

Kulturinsel Stuttgart

Vielleicht ein wenig off-topic, vielleicht aber auch nicht. Gerade darauf gestoßen worden. Die Kulturinsel Stuttgart, in Bad Cannstatt auf dem ehemaligen Güterbahnhofareal. Zwischen Stadtarchiv und altem Zollamt.

"Die Kulturinsel Stuttgart ist ein einzigartiger Ort in Bad Cannstatt und ganz Stuttgart. Sie befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs und birgt zusammen mit dem Urban Gardening Projekt Inselgrün eine der wenigen übrig gebliebenen Subkultur-Oasen der Stadt. Seit 2012 wächst hier ein unvergleichlicher Raum für Kunst, Kultur, Begegnung und Vernetzung."

Einen Besuch wert?! Am Donnerstag 30.5. ist ab 14 Uhr "Entdecke die Kulturinsel #5" Aktionstag.

(c) Kulturinsel Stuttgart

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Unkommentiertes Zitat im Nachgang des Wahlsonntags ..., Filmtipp und Parabel

"Wir konnten beim Thema Klimaschutz nicht die richtigen Antworten geben, obwohl die Bewahrung der Schöpfung zur DNA der CDU gehört" - Saarlands Ministerpräsident Hans in einem Interview mit der "Rheinischen Post".

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Dazu passt vielleicht ein Film, und zwar ein sehr alter, auf den ich gestoßen bin:

https://www.youtube.com/watch?v=CKlMvNUJlJc
https://www.youtube.com/watch?v=gnzOXnWkKzo


Hoimar von Ditfuhrt erklärt bereits 1978 (!), was es zu beachten gibt und welche Zusammenhänge er bei einer Erderwärmung sieht. Das wäre viel Zeit gewesen, um richtige Antworten zu finden. Wie lange will man noch warten?

In diesem Zusammenhang eine schöne Parabel von Gunter Kunert: Sintflut

» Die Sintflut beginnt unmerklich. Vorerst steigen die Flüsse um wenige Zentimeter. Es regnet nicht einmal häufiger als sonst, aber anhaltender. Und es dauert länger als nach früheren Güssen, bis das Wasser wegsickert. Eines Tages verrinnt es gar nicht mehr, und die kleinen Pfützen bleiben stehen. Die Industrie wird mehr Regenschirme herstellen, mehr Gummistiefel, doch das sind die einzigen Maßnahmen, die man trifft. Ein paar Wetterkundler weisen auf Merkwürdigkeiten im Wetterablauf hin, nur versteht ihre wissenschaftliche Sprache kein Mensch, und ihre Entdeckung wird sofort wieder vergessen.

Donnerstag, 23. Mai 2019

Leben ohne Plastik - im Selbstversuch

Eine Mitleserin unseres Weltretter-Blogs hat uns kürzlich auf Kerstin Mommsen, Redakteurin der Tageszeitung Südkurier in Friedrichshafen, aufmerksam gemacht, die im letzten Jahr bereits versucht hat mit ihrer Familie auf ein plastikfreies Leben umzustellen. Darüber wurde sogar in diversen Fernsehsendungen (u.a. bei Frank Plasberg in "Hart aber fair") berichtet.

Gerne verweisen wir hier auf den zugehörigen Blog von Kerstin Mommsen - zum Nachlesen ...




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Mittwoch, 22. Mai 2019

Tagesspruch

Wann werden wir einsehen,
dass wir zur Einfachheit
zurückkehren müssen, 
wenn bessere Zeiten 
kommen sollen?

Franz Pfanner

Das ist der Spruch auf meinem Tagesabreißkalenderblatt von heute. Wie wahr ....
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Mittwoch, 15. Mai 2019

Stadtradeln

Am Samstag, 18.5. beginnt nun die Aktion Stadtradeln (s.u.)!

Gleichzeitig finden am 18. + 19. Mai die 14. Stuttgarter Fahr Rad Aktionstage auf dem Schlossplatz mit einer großen Sternfahrt am Sonntag statt. Das Wetter wird schön - also: In den Sattel und mitmachen?!

Hier ein Hinweis auf eine Initiative das Rad als Verkehrsmittel auch in den Kommunen noch präsenter zu machen.


Schaut mal unter stadtradeln.de, dort beteiligt sich auch die Kommune Stuttgart, siehe hier. Es gibt verschiedene Teams, dort kann man sich als Teilnehmer-/in registrieren. Vielleicht gibt es für eure Firma noch kein Team, dann ruft es doch einfach als neues Team ins Leben!

Im Zeitraum vom 18.5. - 7.6.2019 trägt dann jeder Radler seine gefahrenen Radkilometer ein und am Schluss wird dann die Kommune mit den meisten gefahrenen Radkilometern ausgezeichnet. Dient der Sache, also in die Pedale!

Natürlich verweisen wir in diesem Zusammenhang auch gern auf die monatliche Critical Mass Radfahrer-Demonstration - immer am ersten Freitag im Monat, ab 18:30 h.

Freitag, 10. Mai 2019

Geiz ist geil - oder: Muss das sein?

Ist so was wirklich noch zeitgemäß? Man bedenke, dass 50% des weltweiten Flugaufkommens privater Natur sind! Nur 35% sind beruflich bedingte Flüge.

Ganzseitige Anzeige in der Stuttgarter Zeitung vom 9.5.19

Gleichzeitig beschließt der Flughafen Stuttgart zwar eine neue Gebührenordnung, die laute und abgasintensive Flugzeuge höher besteuern soll, Billigflieger allerdings, die für die Masse an Fluggästen sorgen, werden nicht sanktioniert!
Hier bleibt wohl nur noch die Abstimmung mit den Füßen, im wahrsten Sinne des Wortes ...

Zu dieser Thematik passt wunderbar der Beitrag in der aktuellen Ausgabe von Odysso (SWR) zum Thema "Klimaverträglich in den Urlaub". Nachzulesen und zu sehen hier. Den in diesem kurzen Bericht erwähnten CO2-Emissionsrechner verlinken wir hier gern. Dieser Rechner vergleicht die verschiedenen Emissionen der unterschiedlichen Verkehrsträger für eine konkrete Reiseverbindung (unter Berücksichtigung der aktuellen Verbindungsdaten!).
[mc]

Donnerstag, 9. Mai 2019

Die Klimaretten-Challenge ...

... im ZDF: Auch mal wieder zufällig gefunden:

Die Klimaretter - Wer spart, gewinnt!

Die spannende Familien-Challenge "Die Klimaretter – Wer spart, gewinnt!" zeigt, dass jeder in seinem Alltag kleine Dinge verändern kann, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Drei Berliner Familien treten im Wettbewerb gegeneinander an, um kurz- und langfristig etwas Gutes für die Umwelt zu tun: Welche Familie prozentual am meisten CO2 einspart, gewinnt eine klimaschonende Familienreise.

© 2016 ZDF

In insgesamt 8 kurzen Folgen werden unterschiedliche Aspekte beleuchtet, unter anderem:


Genau unsere Themen. Die Serie wurde für das ZDF-Kinderprogramm produziert, eignet sich also wunderbar für gemeinsame (verregnete) Familienfernsehnachmittage.

Hier sind alle Folgen der Serie online abrufbar. Interessant ist, dass diese Serie bereits 2016 produziert und im Sommer 2017 erstausgestrahlt wurde. Und hier in der Pressemappe noch weitere Hintergrundinformationen zur Serie. [mc]

Dienstag, 7. Mai 2019

Und sie bewegt sich doch?!

Wusstet ihr, dass sich die deutsche Bischofskonferenz auf ihrer Tagung im Herbst 2018 "10 Gesetze" als Handlungsempfehlungen zu Ökologie und nachhaltiger Entwicklung gegeben hat? 
  • Die Schöpfungsspiritualität und die Schöpfungsverantwortung sollen künftig häufiger einen Platz in den Gottesdiensten, in der Verkündigung und in der Katechese bekommen. 
  • Die kirchlichen Mitarbeiter sollen durch entsprechende Aus- und Fortbildungen für ein schöpfungsbewusstes Handeln sensibilisiert werden. 
  • Auch in den anderen Bildungsbereichen, etwa im Religionsunterricht, im Theologiestudium, in den Kindergärten, in der Jugend-, Erwachsenen- und Seniorenbildung, soll die Schöpfungsverantwortung verstärkt vermittelt werden. 
  • Wir wollen alte kirchliche Traditionen, durch die das Schöpfungsbewusstsein wiederentdeckt werden kann, etwa die Fastenzeit, den Freitag als Abstinenztag oder Flurprozessionen, neu beleben. 
  • Die Verantwortung für die Schöpfung soll eine Querschnittsaufgabe in den Generalvikariaten unserer 27 (Erz-)Diözesen werden. Dazu sollten konkret Verantwortliche, etwa Umweltbeauftragte, benannt werden. 
  • Unsere Gebäude wie Kirchen, Pfarrhäuser und Pfarrheime sollen energieeffizienter gestaltet und auf den Einsatz erneuerbarer Energien umgestellt werden. 
  • In allen kirchlichen Einrichtungen wollen wir nachhaltig wirtschaften: Die Beschaffung soll an ökologischen und sozialen Kriterien ausgerichtet, Müll vermieden und Finanzanlagen ethisch-nachhaltig investiert werden. 
  • Das Land, das den Kirchen gehört, soll nachhaltig bewirtschaftet werden. Das gilt für die eigene Bewirtschaftung und bei der Verpachtung land- und forstwirtschaftlicher Flächen an Dritte. 
  • Und wir wollen die Mobilität umweltfreundlich gestalten. Unsere Autos, Dienstreisen und Großveranstaltungen sollen klimaschonender werden. Die CO2 -Emmissionen sollen durch bestimmte Projekte, die CO2 einsparen helfen, kompensiert werden. 
  • Und wir wollen in Deutschland als Bischöfe und als Kirche insgesamt mehr gesellschaftspolitische Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen. Wir wollen uns etwa bei politischen Veranstaltungen, Bildungsveranstaltungen, in der weltkirchlichen Arbeit und im Gebet stärker für die Schöpfung engagieren. 
"Diese zehn Ziele sollen nicht nur auf dem Papier stehen. Die Bischöfe haben sich verpflichtet, regelmäßig in der Bischofskonferenz zu berichten, was in unseren Diözesen praktisch zur Umsetzung dieser Ziele passiert." Hier in etwas ausführlicher Form nachzulesen.

Hoffen wir, dass es nicht nur bei diesen Empfehlungen bleibt - wobei mich schon stutzig stimmt, dass ich es bei einer Internetrecherche eher zufällig gefunden habe und mir dieses sonst in keiner Form bekannt war. Wir mit unserer Fastenaktion liegen auf jeden Fall voll auf Kurs! 

Montag, 6. Mai 2019

40+x Tage für die Welt - nach der Aktion ist vor der Aktion!

Wir haben es gewagt. Mit einer Gruppe haben wir begonnen, uns und unseren Lebensstil zu hinterfragen. Experten haben uns zu den Themen Mobilität, Ernährung und Verpackung beraten. Viele Informationen haben wir erhalten, viel Neues, Überraschendes, Unglaubliches erfahren.

Wussten Sie z.B.,
  • dass allein in Stuttgart pro Tag 80.000 Coffee-to-go-Einwegbecher verbraucht werden? Deutschlandweit sind es 300.000 Becher pro Stunde. Würde man diese 300.000 Becher übereinanderstellen, bei einer Becherhöhe von 15 cm, dann ergibt das einen 45 km hohen Turm – das entspricht der Luftlinienentfernung Stuttgart - Schwäbisch-Gmünd, oder etwa 5-mal der Höhe des höchsten Berges der Erde, Mount Everest.
  • dass bei der Produktion von 1 kg Fleisch, 5,05 kg CO2 entstehen, wohingegen für 1 kg Brot bzw. Gemüse nur 0,46 bzw. 0,15 kg CO2 benötigt werden?
  • dass Deutschland bereits am 3. Mai alle Ressourcen (z.B. Energie, Flächenverbrauch, Wasser, CO2,  Verschmutzungen) verbraucht hat, die eigentlich für das ganze Jahr 2019 hätten reichen müssen? Seit diesem Tag leben wir auf Kosten der Natur und auf Kosten anderer, die weniger verbrauchen. 
  • dass ein Mensch pro Jahr laut Weltklimarat nicht mehr als ca. 2 Tonnen CO2 verbrauchen sollte, der Durchschnittsbundesbürger aber 11 Tonnen CO2 pro Jahr verbraucht? Ein Urlaubsflug zu den Kanarischen Inseln schlägt pro Person bereits mit 1,25 Tonnen CO2 zu Buche. Das Autofahren mit einem Mittelklasse-PKW bei einer Jahresfahrleistung von 12.000 km schöpft das CO2-Budget mit 2 Tonnen CO2 komplett aus.
  • dass man mit Webbrowsern wie https://www.ecosia.org/ auch Bäume pflanzen kann?
Unsere Aktion wurde angekündigt und wahrgenommen. Nicht nur durch Aushänge, Vermeldungen und Berichte in den Gemeindebriefen der Gemeinden in Stuttgart-Mitte/-Ost, auch eine kurzen Notiz in der Stuttgarter Zeitung und vor allem auch die Vermerke auf der Internetpräsenz des Stadtdekanats, des Ökumenischen Zentrums Stuttgart bis hin zur Diözese Rottenburg/Stuttgart sind zu nennen.
Selbst der Lokalsender bigFM berichtete in Person von Schwester Marietta über diese Aktion.
Wer aktuell das Internet nach „40 Tage für die Welt“ & „Stuttgart“ durchsucht findet über 1000 Verweise.

Der parallel zur Aktion geführte Internetblog weltretter2019.blogspot.com umfasst am Aktionsende 63 Einträge zu den unterschiedlichen Themen Plastikverzicht, Mobilitätsverhalten und Ernährung und andere klimarelevante Hinweise. Diese Internetseite wurde insgesamt 2003-mal aufgerufen, durchschnittlich waren es zwischen 30 und 70 Leseaufrufe pro Tag. Die Zugriffe erfolgten nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus den Ländern Italien, Österreich, Schweiz und Belgien und sogar den USA.

Am stärksten nachgefragt war dabei interessanterweise der Beitrag „Alles Schokolade – Drama in 4 Akten“ über die Suche nach verpackungsfreier Schokolade, gefolgt von den persönlichen Erfahrungsberichten, der Willkommensseite und unseren „Mutmachern“, einer Sammlung von Nachrichten aus Stuttgart, die zeigen, dass das Bewahren der Schöpfung auch im Stadtleben schon angekommen ist.   

Was aber wird bleiben? Kann man das Thema „Schöpfung bewahren“ auf die 40 Tage der Fastenzeit reduzieren?

Sicher werden wir nicht mehr alle Punkte so streng nehmen, wie wir das in der Fastenzeit getan haben. Uns ist aber bewusst, dass es das Mittun von uns allen braucht, um die Schöpfung zu bewahren und zu erhalten, die ja eigentlich nur eine Leihgabe der nach uns kommenden Generationen ist. Die Ideen und Anregungen, die wir bekommen haben, bedeuten zwar, dass man auf etwas verzichtet, sie bedeuten aber auch in vieler Hinsicht einen Mehrwert, den wir in unseren Alltag mitnehmen wollen. Aus unserem „Fasten“ hat sich ein anderes Verständnis zum Umgang mit der Schöpfung und ihren Ressourcen entwickelt, das wir in unseren Alltag integrieren wollen.

So können wir sagen: Durch den Verzicht helfen wir der Schöpfung und sind selber unglaublich bereichert worden. Der Aufbruch in die Fastenzeit ist zu einem Beginn eines Weges geworden, den wir gern fortsetzen möchten. Daher verweisen wir schon jetzt auf eine neue Aktion, die im September um den Tag der Schöpfung und die Zeit des Erntedankfestes stattfinden wird.

PS: Diesen Bericht haben wir als Resumee unserer Aktion verfasst. Er soll z.B. in den Gemeindebriefen der Kirchengemeinden erscheinen. Für euch schon hier als Vorabinformation.