Dienstag, 7. Mai 2019

Und sie bewegt sich doch?!

Wusstet ihr, dass sich die deutsche Bischofskonferenz auf ihrer Tagung im Herbst 2018 "10 Gesetze" als Handlungsempfehlungen zu Ökologie und nachhaltiger Entwicklung gegeben hat? 
  • Die Schöpfungsspiritualität und die Schöpfungsverantwortung sollen künftig häufiger einen Platz in den Gottesdiensten, in der Verkündigung und in der Katechese bekommen. 
  • Die kirchlichen Mitarbeiter sollen durch entsprechende Aus- und Fortbildungen für ein schöpfungsbewusstes Handeln sensibilisiert werden. 
  • Auch in den anderen Bildungsbereichen, etwa im Religionsunterricht, im Theologiestudium, in den Kindergärten, in der Jugend-, Erwachsenen- und Seniorenbildung, soll die Schöpfungsverantwortung verstärkt vermittelt werden. 
  • Wir wollen alte kirchliche Traditionen, durch die das Schöpfungsbewusstsein wiederentdeckt werden kann, etwa die Fastenzeit, den Freitag als Abstinenztag oder Flurprozessionen, neu beleben. 
  • Die Verantwortung für die Schöpfung soll eine Querschnittsaufgabe in den Generalvikariaten unserer 27 (Erz-)Diözesen werden. Dazu sollten konkret Verantwortliche, etwa Umweltbeauftragte, benannt werden. 
  • Unsere Gebäude wie Kirchen, Pfarrhäuser und Pfarrheime sollen energieeffizienter gestaltet und auf den Einsatz erneuerbarer Energien umgestellt werden. 
  • In allen kirchlichen Einrichtungen wollen wir nachhaltig wirtschaften: Die Beschaffung soll an ökologischen und sozialen Kriterien ausgerichtet, Müll vermieden und Finanzanlagen ethisch-nachhaltig investiert werden. 
  • Das Land, das den Kirchen gehört, soll nachhaltig bewirtschaftet werden. Das gilt für die eigene Bewirtschaftung und bei der Verpachtung land- und forstwirtschaftlicher Flächen an Dritte. 
  • Und wir wollen die Mobilität umweltfreundlich gestalten. Unsere Autos, Dienstreisen und Großveranstaltungen sollen klimaschonender werden. Die CO2 -Emmissionen sollen durch bestimmte Projekte, die CO2 einsparen helfen, kompensiert werden. 
  • Und wir wollen in Deutschland als Bischöfe und als Kirche insgesamt mehr gesellschaftspolitische Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen. Wir wollen uns etwa bei politischen Veranstaltungen, Bildungsveranstaltungen, in der weltkirchlichen Arbeit und im Gebet stärker für die Schöpfung engagieren. 
"Diese zehn Ziele sollen nicht nur auf dem Papier stehen. Die Bischöfe haben sich verpflichtet, regelmäßig in der Bischofskonferenz zu berichten, was in unseren Diözesen praktisch zur Umsetzung dieser Ziele passiert." Hier in etwas ausführlicher Form nachzulesen.

Hoffen wir, dass es nicht nur bei diesen Empfehlungen bleibt - wobei mich schon stutzig stimmt, dass ich es bei einer Internetrecherche eher zufällig gefunden habe und mir dieses sonst in keiner Form bekannt war. Wir mit unserer Fastenaktion liegen auf jeden Fall voll auf Kurs! 

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