"Nach dem Aschermittwochtreffen ließ ich mich dazu inspirieren, anstatt Kuhmilch in der Fastenzeit einmal selbst gemachte Hafermilch zuzubereiten. Warum überhaupt? Kühe, bzw. bei uns in Deutschland sind es ja "Hochleistungskühe", geben nur Milch, wenn sie vorher ein Kalb bekommen haben. Also ist eine Milchkuh dauernd schwanger, kalbt dann - und in der Regel nach spätestens zwei Tagen wird das Kalb der Mutter entrissen und bei Rotlicht in Kälberboxen gesperrt, wo es mit billiger Ersatzmilch gefüttert wird (hier noch weitere Infos).
Mir scheint, je mehr man sich mit Tierhaltung in Deutschland bzw. Industrieländern beschäftigt, desto mehr packt einen das kalte Grausen.
Also zurück zur Hafermilch: Hier auf der Internetseite "www.utopia.de" fand ich ein einfaches Rezept: Zutaten sind einfach 80 g Haferflocken (am besten feine), 1 l Wasser, eine Prise Salz, optional etwas Zucker oder Honig. Die Hafermilch und das Salz hinzugeben, sobald das Wasser kocht. Noch 15 min köcheln lassen, den Topf vom Herd nehmen, und die Masse pürieren. Nun entweder direkt pürieren oder 24 Stunden kühl stellen. Bei der letzteren Variante scheint mir das Ergebnis weniger schleimig zu sein, sonst erinnert es zu sehr nach Krankheit und Haferschleim. Zum Pürieren ein feinmaschiges Küchensieb verwenden und die Massen durchdrücken, mit Gabel oder Suppenkelle, zum Schluss bleibt eine Art Porridge übrig, den man auch fürs Müsli verwenden kann.
Fazit: Ganz glücklich bin ich nicht. Wenn man wenig süßt, schmeckt es stärker nach Hafer, also gewissermaßen "authentischer", mit einem gehäuften Esslöffel Honig süßer, aber nicht mehr nach Hafer. Und die Hafermilch in den Kaffee zu tun wirkt optisch so, als ob man saure Milch hätte, grobflockig und ohne den Kaffee zu färben. Als kühles Getränk finde ich es aber ganz ordentlich. Milch ist geschmacklich ja auch nicht gerade der Renner.
Selbst gebraute Hafermilch |
Mein nächstes Experiment wird Mandelmilch sein, Erfahrungsbericht kommt demnächst!"