Dienstag, 25. Februar 2020

Umweltfreundliche Film- & Fernsehproduktionen?!

Sonntagabend - Tatortzeit. Bei vielen und sehr häufig auch bei uns. So auch am vergangenen Wochenende - über den Inhalt des aktuellen Schwarzwald-Tatorts mag man geteilter Meinung sein, das ist hier auch nicht das Thema, aufgefallen ist uns dieser Hinweis im Abspann:


Green Inhouse. Dieser Tatort wurde umweltbewusst produziert. swr.de/green 

Das ist uns zum ersten Mal aufgefallen. Der SWR informiert selber dazu: "Durch Beachtung der Parameter (zur Reduktion der Treibhausgasemissionen) konnten beispielsweise beim Dreh zum „Tatort – Maleficius“ 43% der Emissionen (79t CO2) eingespart werden."

Passend dazu in der heutigen Stuttgarter Zeitung (vom 25.2.20) ein weiterer Bericht unter der Überschrift: Nachhaltigkeit Klimaschutz am Filmset: Künftig könnte die Produktion von Kino- und TV-Filmen umweltfreundlicher werden.


Wir zitieren daraus: "Die deutsche Filmbranche habe bereits jetzt freiwillig zugesagt, in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt 100 Film- und TV-Produktionen nach ökologischen Nachhaltigkeitskriterien zu produzieren, erklärte der Arbeitskreis „Green Shooting“. Dazu zählten sechs Daily Soaps wie „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ oder „Sturm der Liebe“, 17 Serien wie etwa „Soko Stuttgart“, „Bettys Diagnose“ oder „Ich und die anderen“ sowie 20 „Tatort“- und „Polizeiruf“-Folgen. Winands betonte, wichtig sei die Glaubwürdigkeit des Zertifikats. Um Akzeptanz zu erhalten, müsse jeder Verdacht des „Greenwashings“ vermieden werden.

Philip Gassmann, Nachhaltigkeitsexperte Film und TV, erläuterte insgesamt 17 Kriterien, die künftig für einen Film mit Ökosiegel ausschlaggebend seien. Verpflichtend sei, dass entsprechende Produktionen fachlich begleitet werden von einem „Green Consultant“ oder einem auf dem Gebiet „Green Shooting“ geschulten Mitarbeiter, der den gesamten Herstellungsprozess inklusive der Pre- und Postproduktion mit Blick auf eine möglichst ressourcenschonende und CO2-arme Umsetzung berät. Sämtliche CO2-Emissionen müssten mittels eines geeigneten CO2-Rechners erfasst werden."

Klingt gut, oder? Der nächste Schritt wären dann aber auch unsere Sehgewohnheiten:

  • Fernsehen statt Kino? 
  • Mediatheken statt lineares Fernsehen? 
  • Streaming auf höchster Qualitätsstufe? 
  • Fernseher im ständigen stand-by Modus?
  • ...

Das sind noch viele Baustellen, die auch bei uns noch offen sind ... aber hier kann jeder von uns aktiv werden!

[mc]



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