Freitag, 21. Juni 2019

Ökologie gegen Ökonomie?

Das ist eine Fragestellung, die mich schon lange beschäftigt, für die ich aber bislang nicht wirklich Zeit gefunden habe mich intensiver damit zu befassen. Wie funktioniert unser Wirtschaftssystem, und muss tatsächlich alles auf Wachstum ausgerichtet sein? Wachstum, immer mehr haben wollen geht zwangsläufig immer mit erhöhtem Ressourcenverbrauch einher und ist vermutlich daher kaum umweltverträglich zu bekommen?
Ausschnitt aus einem Wahlplakat der ödp zur Europawahl 2019
Niko Paech schreibt in seinem Buch "Befreiung vom Überfluss" von dem Weg in die Postwachstumsökonomie: "Noch ist die Welt nicht bereit, von der Droge 'Wachstum' zu lassen. Aber die Diskussion über das Ende der Maßlosigkeit nimmt an Fahrt auf. Der Nachhaltigkeitsforscher Niko Paech liefert dazu die passende Streitschrift, die ein 'grünes' Wachstum und 'nachhaltiger' Konsum als neue Königswege. Doch den feinen Unterschied - hier 'gutes', dort 'schlechtes' Wachstum hält Paech für Augenwischerei. In seinem Gegenentwurf, der Postwachstumökonomie, fordert er industrielle Wertschöpfungsprozesse einzuschränken und lokale Selbstversorger zu stärken. Diese Art zu wirtschaften wäre genügsamer, aber auch stabiler und ökoöogisch verträglicher. Und sie würde viele Menschen entlasten, denen im Hamsterrad der materiellen Selbstverwirklichung schon ganz schwindlig wird."

In diesem Zusammenhang sollte man auch Christian Felbers Konzept der Gemeinwohlökonomie sehen, nach dem - einzigartig für eine Großstadt - die Stadt Stuttgart schon einige ihrer Eigenbetriebe bilanziert. Aber das ist wohl einen neuen Blogbeitrag wert ...

[mc]

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